Für viele Unternehmen gehört es zwischenzeitlich zur Normalität, Anwendungen und Services in der Cloud zu betreiben.
Dabei entfallen dann aber keineswegs die Verpflichtungen für IT-Sicherheit und Daten-schutzmanagement. Je nach genutztem Service-Modell, SaaS, PasS oder IasS, verteilen sich aber die Pflichten zwischen dem Cloud-nutzenden Unternehmen und dem Cloud-Anbieter (gebräuchlicher Terminus: Shared Responsibility).
Die nachfolgende Blogbeitragsreihe möchte für diese Verpflichtungen sensibilisieren und praktizierbare, konkrete Vorgehensmodelle vorstellen. Dabei wird auf eine ganzheitliche Betrachtung genauso Wert gelegt wie auf eine weitreichende Verlinkung interessanter Quellen mit Handlungsanweisungen.

Laut dem Online-Portal für Statistik Statista umfasste der weltweite Cloud-Computing-Markt im Jahr 2018 ein Volumen von 197 Milliarden US-Dollar. Zum Vergleich: Der Umsatz von Amazon Web Services im Jahr 2018 betrug 25,7 Milliarden US-Dollar.
Der Cloud-Computing-Markt hat starke Wachstumsraten. Folgt man der aktuellen Nachrichtenlandschaft während der Epidemie, vermutlich sogar stärker als 20 % jährlich (z. B. IDC Prognose).
Glaubt man den Prognosen des IDC, sollen bis 2050 49% der weltweiten Daten in der Cloud verarbeitet werden.
Dominiert wird der Cloud-Markt durch die sogenannten Hyperscaler.
Die drei größten Hyperscaler, Amazon Web Services (AWS), Microsoft und Google, teilen sich – je nach Quelle – einen Marktanteil von 60-75 %. Im „Magic Quandrant for Cloud 2019“ von Gartner werden neben AWS, Microsoft und Google, nur noch Alibaba, IBM und Oracle geführt.
Der derzeitige Marktführer AWS machte im Jahr 2019 einen Umsatz von 35 Milliarden US-Dollar und weist derzeit ein Umsatzwachstum von mehr als 30 % auf (der Mutterkonzern Amazon macht im Übrigen einen Gesamtumsatz von etwa 280 Milliarden US-Dollar). Zum Vergleich: SAP als größter börsennotierter Softwarekonzern in Europa machte zuletzt einen Gesamtumsatz von 28 Milliarden Euro. Der Umsatz, der dabei auf den Cloudbereich bei SAP fällt, beläuft sich immerhin auf 7 Milliarden Euro.
Der beschriebene Cloud-Oligopolmarkt ruft derzeit die EU auf den Plan. Allen voran Frankreich und Deutschland versuchen mit dem GAIA-X-Projekt eine Dateninfrastruktur der nächsten Generation zu schaffen. Folgende Projektziele hat man sich gesetzt:
1. Datensouveränität“ gegen „Oligopoltendenzen in der Plattformökonomie“,
2. Reduzierung der „Abhängigkeit“ von „internationalen Anbietern“,
3. Attraktivierung von „Cloud-Diensten in der Breite“ durch vertrauenswürdigere Leistungsangebote und
4. die Schaffung eines „Ökosystems für Innovationen“, so dass „diejenigen die Innovationen vorantreiben, auch diejenigen sind, die davon ökonomisch profitieren.
Der nächste Teil der Blogbeitragsreihe beschäftigt sich mit den Top Chancen und Top Risiken aus der Cloud-Nutzung.

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